Unterassungsanspruch Anbringung Kamera (Recht)

Hallo, ich habe aufgrund von mehreren Sachbeschädigungen am Auto auf unserem Grundstück eine Kamera installiert, die auf die Einfahrt unseres Hauses gerichtet ist. Außerdem habe ich Privatsphären links zum Nachbargrundstück und nach hinten (oben im Bild) auf die öffentliche Strasse und die gegenüberliegende private Einfahrt eingerichtet. Ein Warnschild habe ich am Anfang des Grundstücks (Einfahrt zum Grundst.) auch angebracht. So weit so gut.
So, nun meine Frage: Ist es möglich, dass mein Nachbar gegenüber eine Möglichkeit hat sich zu „beschweren“ , da ich ja die Möglichkeit hätte, seine Auffahrt aufzunehmen und damit gegen ein Recht verstosse, obwohl ich Privatsphären eingericht habe. Haben die eingerichteten Schwärzungen vor Gericht Bestand?
Anders gefragt, sollte es zu einem Rechtsstreit kommen (was ich vermute) , wie groß ist die Chance, dass ich die Kamera doch wieder abbauen muss ? Wie aufwändig (Zeit/Nerven) kann so ein Rechtsstreit sein?
Hat jemand Erfahrung?
Gruß Thomas

Wohl kaum, denn diese können ja per Mausklick auch wieder abgeschaltet werden und der Nachbar hat keine Möglichkeit das zu kontrollieren.

  1. Möglichkeit - mit dem Nachbarn reden. Ihm die Sachlage mit den Sachbeschädigungen darlegen. Ihm am PC oder per Screenshot zeigen, was und wie es sichtbar ist.

  2. Stellt er sich quer muss die Kamera nicht abgebaut werden, aber der Blickwinkel so eingestellt sein (neigen), dass gar nichts ausser dem eigenen Grundstück sichtbar ist.
    Diese Montage dann per Foto von vorne, von der Seite und Sichtbild per Screenshot dokumentieren. Sollte es doch zu einer Anzeige kommen, kann sich Polizei oder wer auch immer von der rechtlich einwandfreien Sachlage überzeugen.

Es gibt nun mal Menschen, die fühlen sich verfolgt und beobachtet, erst recht von Nachbarn die sie nicht mögen … :icon_igitt:

Servus,
und willkommen im Forum.

Meine (ältere) Nachbarin war sogar froh, als ich zur Gartenseite hin eine Cam installiert habe, nachdem wir mehrfach nachts Besuch
mit Sachbeschädigungen hatten.
Einfach mal vorher mit den betreffenden Nachbarn reden und und deren Standpunkt ausloten.

Und ansonsten, wie schon gesagt, den Installationsort so wählen, wo sich niemand auf den Schlips getreten fühlen kann.

gruss

Hallo, Danke erst einmal für eure Antworten.

@Muck: Ja, das mit dem Nachbarn reden wäre das sinnvollste und vernünftigste. Leider geht das nicht, da es schon einen längeren Streit gibt und mit den Parteien einfach nicht zu Reden geht. Ich kann nichts beweisen…aber nur mal angenommen, nur hypothetisch, wenn das die Gleichen sind, die für die Sachbeschädigungen gesorgt haben ? Dann wäre es auch logisch, dass sie sich nicht beobachten lassen wollen (was ich ja aktuell nicht tue, da ich ab Staße geschwärzt habe). Deshalb möchte ich mich auch darauf vorbereiten, wenn es zur Anzeige kommt.

Was passiert denn überhaupt, wenn eine Anzeige ins „Haus“ flattert, wird die Polizei sich meine Live Bilder ansehen und was würden die sagen, trotz meiner Schwärzung der Strasse und dem gegenüberliegendem Grundstück??

@suedharzer: Siehe Antwort an Muck.

Viele Grüße

Bei einer Anzeige wird die Polizei vor Ort überprüfen um was es überhaupt geht. Die Kamera könnte ja z. B. auch nur eine Attrappe zur Abschreckung sein.
Live Bild bzw. gespeicherte Bilder wird sie auch sehen wollen.
Mit deinen Schwärzungen wirst du nicht durchkommen. Wie ich schrieb, kannst du das ja auch wieder wegnehmen und keiner kann das kontrollieren. Somit bekäme der Nachbar Recht und du hast Ärger.
Im Blickfeld der Kamera darf nur das eigene Grundstück sein. Per Gesetz ist nur das erlaubt - Punkt. Ist dem dann so, läuft die Anzeige ins Leere.

Erlaubter Einsatz einer Schwärzung wäre z. B. eine Wettercam die auf eine Webseite gestreamt wird. Dort dann den Nachbargarten oder ein Haus schwärzen … kann ja jeder jederzeit kontrollieren.

OK Danke, jetzt bin ich etwas besser vorbereitet und kann mich darauf einstellen.
Gruß Thomas